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Phantomschmerz

Im Jahre 1995 entdeckte der indische Forscher Ramachandran die positive Wirkung des Spiegels in der Rehabilitation von Phantomschmerzen nach Amputation. Im Rahmen seiner Studie an neun Patienten fand er, dass sich bei vier von fünf der Patienten eine Verbesserung der Schmerzen durch die Spiegeltherapie einstellte.

2007 veröffentlichten Chan und Mitarbeiter eine randomisierte kontrollierte Studie mit 22 Patienten. Im Vergleich zu einem mentalen Training verringerten sich die Häufigkeit der Phantomschmerzperioden und die Schmerzintensität.

Weiterhin sind diverse Fallberichte und –serien zur Wirksamkeit der Spiegeltherapie in der Behandlung von Phantomschmerzen erschienen. Die Autoren dieser Literatur legen ähnliche Effekte wie Ramachandran und Chan dar.

Eine Fallserie von Hanling et al. 2010 zeigte eine positive Wirkung der Spiegeltherapie als Prävention von Phantomschmerz. In dieser Publikation wurden vier Patienten vor der Amputation mit der Spiegeltherapie behandelt. Nach der Operation gaben die Betroffenen leichtere und weniger häufig auftretende Phantomschmerzepisoden an. Weitere Untersuchungen zum präventiven Einfluss der Spiegeltherapie sind wünschenswert.   

Beiträge in Fachbüchern und -zeitschriften

Bieniok A. et al. (2011): Spiegeltherapie in der Neurorehabilitation. 2.Auflage, Idstein: Schulz-Kirchner Verlag.

Dohle C. (2011): Spiegeltherapie. In: Neurorehabilitation nach Schlaganfall. Mehrholz J. (Hrsg.), S.71-80, Stuttgart: Thieme-Verlag.

Dohle C. (2011): Spiegeltherapie. In: Motorische Therapie nach Schlaganfall. Von der Physiologie bis zu den Leitlinien. Dettmers Ch. & Stephan K.M. (Hrsg.), S.134-146, Bad Honnef: Hippocampus Verlag.

Dohle C. (2011): Spiegeltherapie. In: Handfunktionsstörungen in der Neurologie. Nowak D. (Hrsg.), S.244-246, Berlin Heidelberg: Springer-Verlag.

Dohle C. et al. (2011): Spiegeltherapie. neuroreha. 3.Jahrgang, Nr.4, S.184-190.

Grünert & Grünert-Plüss (2011): Spiegeltherapie in der Handchirurgie. In: Handchirugie. Towfigh H. et al., Band 2, S. 1802-1804, Berlin Heidelberg: Springer-Verlag.

 

Copyright Dr. Christian Dohle